So möchte man doch jeden Tag aufstehen.
Ich geh dann mal Wasser holen,
und bin nicht allein.
Auch die Currawongs sind schon munter.
Diese begleiten uns mit ihrem lauten Gekrähe den gesamten Track. Auf deutsch sagt man zu dieser Vogelart “Tasmanwürgerkrähe”. Das weiß ich erst jetzt, wo ich das schreibe 🙂
Wir starten wie am letzten Tag wieder um ca. neun Uhr morgens uns sind, wie am letzten Tag irgendwie die letzten. Dennoch begegnen wir uns alle an einem bestimmten Platz wieder. Denn heute ist DER Tag. Wir besteigen den höchsten Berg Tasmaniens und das Wetter verspricht, dass es ein wirklich traumhafter Ausflug wird.
Hier sehen wir uns alle wieder: die Holländerinnen, die Deutschen, die Australier, die Engländerin. Einfach alle. So kommt es, dass wir fast gemeinsam, ohne vorherige Ausmachereien, diesen Gipfel besteigen. Und es stört niemanden, dass man diesen Berg nicht für sich alleine hat, denn genießen kann man ihn auch mit den anderen.
Der Weg dort hinauf ist abwechslungsreich und zeigt uns noch einmal mit Deutlichkeit wie schön Wandern in so einzigartiger Natur sein kann.
Wir alle zusammen (an die zehn Menschen) genießen zusammen diesen wundervollen Gipfel. Nach dem Abstieg rasten wir bei der Rucksackablagefläche. Meiner einer entschließt sich noch einen weiteren Gipfel, den Mt. Pelion East zu gehen. Nina und eine weitere deutsche Begleiterin warten unten. Mich hat jedenfalls der Gipfel angesehen.
Lt. Rother Wanderführer sind es von hier aus 75 Minuten hin und retour. Ich muss dazu sagen, dass man die Zeiten von diesem Wanderführer mit Vorsicht genießen muss. Dachte ich anfangs, dass sie ganz gut in unser Tempo passen, verwarf ich von Tag zu Tag immer mehr diesen Eindruck. Diese 75 Minuten sind für einen Normalwanderer einfach unmöglich machbar. Ich bin wirklich flott rauf gegangen und musste so gut wie nie stehen bleiben um nach dem Weg zu suchen. Runter bin ich dann wo möglich (ganz oben nicht) wirklich gelaufen. Ich wollte nicht, dass Nina ohne mich zur nächsten Hütte geht. Ich benötigte ca. 65 Minuten und wie gesagt mit einem sehr hohen Tempo. Dies sei hier nur für diejenigen angemerkt, die den Rother Wanderführer verwenden. Zurück zur Natur: toll 🙂
Dieser Gipfel weist sogar eine kleine aber ungefährliche Klettereinlage auf. Also ganz unerfahren darf man diesen Gipfel nicht besteigen.
Dieser Gipfel begleitet uns noch ein Weilchen – immer wieder wenn wir zurück blicken sehen wir ihn – ehe wir die Hütte für unsere heutige Nächtigung erreichen: die Kia Ora Hut. Und wir entscheiden uns aufgrund des traumhaften Wetters erstmalig im Zelt zu nächtigen. Gute Nacht.