Unser Zwerg wächst, und somit wachsen auch die Ansprüche für ein Wochenend- oder ‘nur’ Nachmittagsprogramm. Hatten wir bisher unsere Wanderziele noch an unsere Ansprüche angepasst, wird dies zunehmend schwieriger. Bisher haben wir es so organisiert, dass unser Zwerg die Tour hinauf schläft und wir so unser ‘Training’ absolvierten. Oben angekommen gab eine Jause oder bei geöffneter Hütte auch Knödel. Natürlich darf dort das Herumtollen nicht fehlen bevor es dann wieder bergab geht: im Winter mit Rodel, im Sommer mit Rad und sonst halt wieder in der Kraxn. Alles eine Frage der Organisation, weil es zeitlich einfach passen musste und bei längerer Autofahrt zum Startpunkt ich meist schauen musste, dass sie nicht einschläft. Das Ganze sah dann jedenfalls so aus:
Nun ja, das hat sich jetzt geändert und es müssen andere Ziele her. Es ist zwar immer noch möglich, sie schlafend wo rauf zu ‘schleppen’ aber einerseits nicht mehr so lange und andererseits wird sie nicht nur älter sondern auch schwerer. Es änderte sich anfangs in die Richtung, dass Lucy nur mehr ca. 2/3 der Tour bergauf schläft und das restliche Drittel sie bespaßt wird. Das Wichtigste war uns jedoch immer, dass sie ihren Spaß hat. Und das hatte sie am Ziel meistens!
Jedenfalls ist der Winter jetzt vorbei und nun kommt wieder das Rad (bzw. der Chariot) oder die Kraxn zum Zug. Das erste Mal wieder in der Kraxn merkte ich sofort, dass sie doch das eine oder andere Kilo zugenommen hat. Außerdem wollen wir sie ja nicht zum “getragen werden” verdonnern, sie also nicht zwingen in der Kraxn zu sitzen aber auch nicht dazu, Höhenmeter machen zu müssen. Wieder das wichtige Wort: Spaß. Also, wenn mal nix ist mit schlafen, aber auch nix mit Kraxn sitzen, dann mal selber gehen. Manchmal bedeutet das halt auch: aus der Kraxn raus und später wieder rein). Und dann ist auch manchmal ein wenig Überredung dabei, dass sie nicht auf die Schultern darf, dafür haben wir ja den Deuter. Im Großen und Ganzen haben wir aber hier ein gutes Mittelmaß gefunden.
Manchmal müssen Ziele aber einfach auch etwas kürzer oder niedriger werden. Wanderungen am Besinnungsweg in Gnadenwald (zum Biotop oder zum Wasserfall) oder auch ein Spaziergang auf der Forstmeile sind dann keine Seltenheit mehr. Oder auch irgendwo rauf fahren und ein kurzes Ziel wählen. So sind wir einmal auf den Loassattel mit dem Auto gefahren und zur nahen Maschentalalm spaziert.
Das Problem, das wir zurzeit haben: geeignete Ziele zu finden. Das Internet gibt für unsere ‘Anforderungen’ sehr wenig her. Meist sind es Ziele für schon etwas größere Kinder, nicht jedoch für Zwerge, wie die unsere. Deswegen versuche ich hier genau dieses Zielpublikum anzusprechen. Sportliche Eltern, die ihr Kind fordern aber nicht überfordern möchten und trotzdem auf ihre Dosis alpiner Ausflüge kommen wollen.
Hier ein moderates Mittel zu finden ist nicht immer leicht, dennoch gibt es Ziele, die alle gleichermaßen zufriedenstellen: draußen in der Natur, in den Bergen zu sein und den Zwerg nicht zwingen, Höhenmeter zu machen. Natürlich schießen wir selbst mal über unsere Ziele hinaus und die Tourenplanung ist nicht immer perfekt. Der Spaß bleibt jedoch nie auf der Strecke und auch der sportliche Faktor kommt nicht zu kurz.

Die Gröbenalm z.B. war nicht wirklich optimal gewählt, da der Anstieg mit dem Rad alles andere als einfach war: steiler als gedacht und der Untergrund des Forstweges für den Chariot nicht wirklich geeignet. Unser Zwerg war dennoch zufrieden und wir haben das Glück, dass sie wirklich gern im Anhänger sitzt. Auslauf und frische Luft hatte sie genug.
Ich hoffe, hier noch einige Ziele und Ausflüge zu veröffentlichen und den einen oder anderen dadurch auch dafür zu begeistern.