Da Nina und ich beide schon ziemlich Berg’fanatisch’ sind und eben der Zwerg auch dieses Gen geerbt hat, ist es oft ziemlich schwer hier einen Mittelweg zu finden. Natürlich können wir uns nicht damit begnügen zum nächsten Spielplatz (auch wenn dieser sich im Wald befindet) zu spazieren. Es soll für jeden etwas dabei sein. So kommt es, dass unsere Hauptziele mehr in die Richtung Lift / Gondel + kleiner Wanderung gehen. Ein Spielplatz oder vielleicht eine etwas umfangreichere Bespaßungsanlage runden das Ganze auch noch etwas ab.
Wir fahren also heute nach Seefeld und starten von dort mit der Gondel zur Rosshütte. Gondelfahren ist ohnehin etwas Aufregendes für unseren Zwerg. Oben angekommen sticht uns sofort der Spielplatz ins Auge. Ich schnall mir jedoch gleich meinen Laufrucksack um und verabschiede mich von meinen Mädels. Die zwei sind ab jetzt anderweitig beschäftigt. Bis zur Spitze sind es ca. 470 Höhenmeter. Der Weg bis zum Seefelder Joch führt steil über die Piste und manchmal ist dieser auch nicht wirklich als Weg erkennbar.
Ab dem Joch kann es dann richtig los gehen und ich erhöhe das Tempo. In kurzer Zeit habe ich den Gipfel erreicht und die Reither Spitze lacht mir einladend entgegen. Kurz ist die Überlegung da, ob ich diese auch noch mitnehmen soll, ich entschließe mich jedoch, wieder runter zu Frau und Kind zu laufen.

Bis hier her habe ich jedenfalls 33 Minuten benötigt und bin zufrieden. Beim runter Laufen kommt mir dann doch noch Nina mit schlafender Lucy entgegen. Das heißt wieder 150 Höhenmeter zurück rauf aufs Joch. So kommt Nina auch noch zu ihrem ‘Training’. Oben machen wir eine gemütliche Jause und die Dohlen werden gefüttert. Ganz geheuer sind diese Tiere meiner Tochter aber dann doch nicht und die Fütterung wird beendet.

Wir genießen noch die Aussicht, begeben uns jedoch gleich mal wieder in Richtung Rosshütte. Nina und Lucy mit Gondel, meiner Einer im Laufschritt. Ich war schneller 😉 Unten angekommen noch ein Bierchen und ein großzügige Portion Kaiserschmarren. Ein Lob hier mal an die Hütte: der Preis ist zwar nicht ohne, dafür bekommt man aber was geboten. Nicht nur Mengen mäßig sondern auch geschmacklich.
Jedenfalls ist jetzt Spielplatz angesagt und wir wechseln uns immer wieder ab. Ich – Bier / Nina – Spielplatz und umgekehrt. Danach wieder zur Kugelbahn und so kommt auch Lucy noch zu ihren Höhenmetern 🙂

Fazit: Feines lohnendes Ziel mit kurzem und knackigem Karwendelfeeling. 600 Höhenmeter sind bei mir so auch zusammen gekommen. Der Spielplatz und die Kugelbahn sind auch zu empfehlen und für große und kleine Kinder gleichermaßen ein Spaß.