Tja, mittlerweile sind wir schon beim dritten Teil meiner Tausend-Kilometer-weit-weg-Serie angelangt. Und das wird auch der letzte sein. Ich finde eine Woche in drei Teile zu packen ist ein gutes Mittelmaß. Heute wollen wir uns auf den Vesuv begeben, jenen Berg, der ein Vulkan ist und das letzte Mal im Jahre 1944 gespuckt hat und sich seit dem in einer Regenerationsphase befindet. Einige Rauchschwaden sieht man jedoch immer noch aufsteigen. Ob man sich darüber Sorgen machen muss entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich kann leider nicht wirklich viel über diesen Vulkan erzählen. Ich bin keiner der hinter Informationen her ist und genau weiß, wann, was geschah. Wie oft er ausgebrochen ist, wie viele Menschen er in den Tod gerissen hat, wie tief der Krater ist usw…. Mich interessiert mehr das, was ich sehen, greifen, fühlen kann (neben den Kilometern, Höhenmeter und Minuten).
Die Anreise ist einfach: wir kommen vom Süden und fahren ein kleines Stück auf der Autobahn (€ 2,–). Wir nehmen die zweite Ercolano (also von oben die erste) Abfahrt. Man hätte aber genau so schon bei Torre del Greco abfahren können, was ohnehin viel besser klingt meiner Meinung nach. So führt uns jedenfalls die Straße über einige Serpentinen stetig nach oben und als die Häuser enden fängt der Parco Nationale wirklich an. Am Straßenrand sind immer wieder Figuren aus Stein zu sehen, was die Fahrt etwas aufpeppt.
Oben angekommen: Parkplatzgebühr € 5,– Der Parkwächter erzählt einiges auf Italienisch und ich entnehme dem Ganzen, dass man noch 25 Minuten zu gehen hat aber man auch den Bus für € 1,– pro Richtung nehmen könnte. Wir entscheiden uns für die Fußvariante. Tja und mit Wanderwegen haben’s die hier nicht so und so spaziert man ziemlich genau diese 25 Minuten auf einer Teerstraße hinauf und wird ständig mit auf- und abfahrenden Bussen und Taxis konfrontiert. Oben dann angekommen sind nochmals € 10,– pro Person zu zahlen. Ob mit oder ohne Führung interessiert keinen. Dann wandern wir nach dem mit Bussen gefüllten Parkplatz endlich mal auf einer Art Karrenweg nochmal 25 Minuten. Doch auch hier kommt uns sogar ein Auto (Fiat Panda 4WD) entgegen. Das bringt uns ein wenig ins Staunen.
Egal, wir spazieren gemütlich mit gefühlten 300 anderen Besuchern den Pfad hinauf und bestaunen den Krater, welcher sich ca. 200m in die Tiefe (uih, eine Information!) stürzt und an dessen inneren Rändern noch Rauchschwaden gen Himmel steigen. Es ist interessant anzusehen. Ansonsten – und das ist ganz und gar alleinig meine Meinung – ist nichts wirklich Interessantes für mich zu entdecken. Es ist ein Berg mit einem großen Loch in der Mitte – Krater genannt – von wo aus man eine tolle Aussicht auf Neapel hat und sich den Weg mit massig vielen Leuten teilt. Ich war oben (sogar zum zweiten Mal, aber das ist schon verdammt lange her) und das war es für mich dann auch schon.
Oben noch einen Cappuccino bzw. Espresso aus einem Pappbecher, etwas rasten, Aussicht genießen und wieder gemütlich den Weg hinunter bestreiten…
Die Abfahrt dauert etwas über fünfzehn Minuten bis wir wieder auf der Autobahn sind. Dann geht es wieder zu Schwester und Schwager, wo wir diesmal mit gegrilltem Fisch und Lammkoteletts verwöhnt werden.
Am nächsten Tag…. ach was, ich mach noch einen vierten Teil…. – die Amalfi-Küste, o.k.? 🙂
Ah… und fast hätt ich’s vergessen: Es waren ca. acht Kilometer und 440 Höhenmeter – yes!