Dieser Winter war heuer leider nicht wirklich mit viel Schnee gesegnet. So waren die Skitouren diesmal auch rar gesät und damit auch die Einträge hier auf meinem Blog. Umso erfreulicher ist es, dass ich mit dieser Tour ein wirkliches ‘Sahnestückchen’ servieren darf. Wunderschöne Landschaft und toller Pulver. Den Pulver verdanken wir dem Schneefall vom Vortag.
Wir treffen uns in Wattens und fahren weiter zum Lager Walchen. Um ca. 09:45 haben wir die Skier unter unseren Füßen und spuren los. Im Wattental war ich ja schon auf so manchem Gipfel, das Mölsertal – ein Seitental des Wattentals – hat mich aber noch nie gesehen. Kofi meinte, dass wir nicht so viel Menschen hier begegnen werden. Ein Irrtum – wir mussten anfangs ca. zehn bis fünfzehn Tourengeher überholen ehe er selbst die Spur ziehen durfte. Ab da waren wir aber tatsächlich allein unterwegs. Anfangs der Rodelbahn entlang, weiter am Mölsbach, vorbei am Mölser Niederleger und weiter am Hochleger.
Der Wetterbericht versprach im Laufe des Tages Auflockerungen, diese liesen aber noch auf sich warten.
Nach ca. eineinhalb Stunden haben wir unseren ersten Gipfel erreicht, den nördlichen Schober. Ich hatte etwas Mühe meine zwei Tourenkollegen hinterher zu kommen, so war ich auch dementsprechend fertig, als ich das Gipfelkreuz erreichte. Bis dahin haben wir etwas über tausend Höhenmeter zurückgelegt. Eigentlich ein Leichtes, lege ich so etwas ja oft auch als Nachtsiktour zurück. Das Tempo jedoch, das die beiden schon am Anfang anstrebten, war einfach nicht meines. Ich war somit an diesem Gipfel zwar bereits am Ende, die Tour jedoch nicht. Nach einer kurzen Rast ging es erstmal gemütlich ca. zwei hundert Höhenmeter bergab um gleich darauf nochmal die Felle aufzuziehen.
Danach hatten wir nochmal etwas mehr als zwei hundert Höhenmeter vor uns. Das war für mich konditionell wirklich grenzwertig. Vor allem war der Anstieg allgemein kein Leichtes. Aufgrund der instabilen Schneedecke und der darunter liegende Harsch rutschte ich oft aus und noch dazu hatte das Gelände eine Neigung bei der Spitzkehren angesagt waren. So raubten mir dieses letzte Stück auch die letzten Kräfte. Umso glücklicher war ich, als ich endlich oben auf der Mölser Sonnenspitz ankam. Und die Abfahrt war dann auch wirklich ein Traum – zumindest Teilstücke davon.
Später dann war ein Ziehweg der nahezu keinerlei Neigung nach unten aufwies – ich hatte ja noch genügend Kraftreservern – zu bewältigen, um später die Rodelbahn gemütlich bergab zu gleiten. Eingekehrt wurde dann noch beim Gasthaus Haneburger durch dessen Fenster wir einen Blick auf den strahlend blauen Himmel genießen durften.