Wieder mal aufgrund eines Vorfalls. Die Artikel in dieser Rubrik ‘meine Meinung’ entstehen meist durch Gespräche, Geschehnisse oder auch gerade Erlebtes. Nun, der Vorfall ist jener, dass sich jemand mit einem mittel-lauten Knall von Facebook verabschiedete. Warum mittel-laut: na ja, ganz so laut war er eben nicht, aber laut genug um bei mir Aufmerksamkeit zu erregen. Leider ist der Besagte bzw. das besagte Posting gerade eben nicht greifbar, wodurch ich leider seine Worte nicht direkt wiedergeben kann (und das hätte ich natürlich nur mit seiner Erlaubnis getan).
Also eine andere FB-Freundin von ihm, deren Meinung ihm offenbar sehr viel bedeutet, hat sich ebenfalls von FB (kurz für Facebook) verabschiedet. Dies gab ihm Anlass zum Nachdenken – was er jedoch davor auch schon tat. Was bei diesen Gedanken rausgekommen ist, habe ich eingangs schon erwähnt: weg ist er von dieser Plattform. In seinem letzten Posting jedenfalls schreibt er von Sinnhaftigkeit und Engagement. Nun ja, welchen Sinn hat denn nun so ein Social-Media-Network wirklich? So weit man überhaupt von Sinn sprechen kann.
Wenn man die Informationen, die man dort erhält, richtig verarbeitet und ordentlich aufbereiten lässt, dann macht FB auch wirklich Sinn. Schwierig wird es hingegen, wenn man sozusagen ‘zugemüllt’ wird. Dann fängt es an zu nerven. Hinzu kommt noch die unnütze Werbung und irgendwie wird man nicht Herr des Chaos. Zu viele Postings, zu viel Informationen, zu viele Dinge, die man gar nicht sehen / lesen will. Tja, da braucht’s dann wirklich Struktur und Zeit, diese herzustellen.
Aber hier ging’s ja grundsätzlich um gaaanz was anderes: Sinnhaftigkeit vom Engagement auf FB. Also wie jetzt? Man engagiert sich also auf FB für oder gegen etwas und es macht keinen Sinn? Wozu dann das Ganze? Aja, darum geht’s ja. Um so ‘pro Van der Bellen’ und ‘completely gegen Hofer’ Postings. Machen keinen Sinn. Stimmt, sehe ich auch so. Nerven nur, Sinn machen sie jedoch keinen, echt nicht. Wenn man jedoch Engagement zeigen will, dann gibt es andere Platformen, die so etwas sinnvoll unterstützen. Und auf FB kann man dann ein Posting machen um zu zeigen, dass man sich engagiert, denn mit ‘likes’ engagiert man sich so was von überhaupt nicht. Aber das zählt ja anscheinend heutzutage: ganz viele likes. Einen Scheiss tun sie. Das Problem ist…. das Thema an und für sich. Es ist so komplex, dass ich vom Hundertsten ins Tausendste komme – jetzt schon, wo ich noch gar nicht so viel geschrieben habe.
Eines weiß ich aber: FB kann man verfluchen, wie man will, es bietet einem auch die Möglichkeit seine Meinung vielen Menschen mitzuteilen. Hier? Hier lesen nicht wirklich viele, dafür habe ich gesorgt 😉 Nein im Ernst. Ich müsste diesen Blogeintrag öffentlich auf FB posten (tu ich vielleicht auch noch – kommst du gerade von FB?). Dann liked ihn vielleicht jemand und ein Freund dessen, der ihn geliked hat sieht ihn auch, liked ihn vielleicht auch noch und ein Freund….usw. Schneeball quasi, aber gleichzeitig auch Wunschgedanke 🙂 So sollte es und kann es auch funktionieren. Will man das nicht, macht man das Posting privat und aus. Nur die Freunde sehen es (“Hurra es schneit!” – “Cool wusste ich nicht, bei uns geht der Föhn.”).
Das Problem ist aber wie überall. Es gibt einfach dort auch Idioten. Da hilft dann wirklich nur ignorieren. Aussteigen aus dem Sozialen Netzwerk hingegen bringt rein gar nichts – wenn dann darf man schon gar nicht erst einsteigen. Der Idiot / die Idiotin jedenfalls postet weiterhin Scheiße! Man liest sie nur nicht mehr. Bekommt sie jedoch unter Umständen von anderen erzählt (“Hast du gelesen? Muss ich dir erzählen….”) Und da dann weghören: schwierig, man muss ja erst zuhören, bevor man weiß, dass man weghören hätte sollen. Wenn man es davor schon gelesen hat, kann man wenigstens gleich entgegnen: “Ja habe ich, danke!” und dann wieder ignorieren.
Wie aber überall (ich wiederhole mich): es ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen, dort dabei zu sein oder eben nicht. Wenn auch nur zehn Prozent interessant / wichtig sind, so macht es für mich schon Sinn, dabei zu sein. Und wie schon gesagt: ich kann auch gehört / gelesen werden, wenn ich das will, man muss nur etwas Geduld haben – und genug Freunde 🙂
Und weghören kann ich auch, will ich auch oft genug.
Aber das ist alles nur…..
Meine Meinung…..
Eine persönliche Erkenntnis, Daumen nach oben dafür Axi.
Wir tun es auch weil wir uns (zu) oft wichtig nehmen. Mit dieser Erkenntnis bearbeitet man es schon etwas öffentlichkeitstauglicher.
Schönes Wochenende, Rainer