Hochmahdkopf

Als ich mit dem ganzen Blödsinn angefangen habe, also damit, irgendwo etwas schneller rauf zu gehen, war der Hochmahdkopf meist meine erste Adresse. Direkt links am Eingang vom Halltal und die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Jetzt, wo ich diesen Eintrag gerade schreibe, und in vollen Zügen der Herbst Einzug genommen hat, ist es natürlich mit dem Quicksteps nach der Arbeit doch eher vorbei. Am Freitagnachmittag geht sich aber der Hochmahdkopf alle Mal aus.

Kurz vor dem Gipfel - jedoch aus einem anderem Jahr zur selben Zeit

Dieser Gipfel bietet einige Vorteile.
Für die Fleißigen kann man nach Erreichen seines Zieles auf der Rückseite (oder eher Ostseite) des Berges zum Alpengasthaus St. Magdalena runter gehen und über den Fluchtsteig oder der asphaltierten Straße das Halltal wieder raus wandern bzw. laufen. So hat man eine schöne Runde gemacht.
Für die Überfleißigen gehen sich gleich zwei weitere Gipfel, der Halltaler und der Thaurer Zunterkopf aus. Aber das hat dann eher weniger mit einem raschen Abend- bzw. Nachmittagssport zu tun sondern kann man fast schon als Bergtour bezeichnen, welche übrigens im Herbst wirklich lohnend ist.

Redermacher

Ein weiterer Vorteil bietet sich für die weniger Fleißigen oder, wenn man mal nicht so viel Zeit hat, an. Dann kann man es nämlich schon beim Redermacher lassen. Hier laden eine Bank, ein kleines Kreuz, die Wiese und der Blick in die Berge und ins Tal bereits schon zum Verweilen ein. Man hat hier auch schon ungefähr sieben hundert Höhenmeter hinter sich und muss demnach nicht verzweifelt oder gar enttäuscht sein, wenn man mal sagt, dass es genug ist und man lieber hier schon die Sonnenstrahlen genießt.

Das Gipfelkreuz vom Hochmahdkopf

Wir aber machen den Quickstep bis zum ‘richtigen’ Gipfelkreuz und plagen uns die letzten zwei Hundert Höhenmeter auch noch rauf. Die haben es auch nochmal in sich. Überhaupt ist dieses Ziel nicht zu verachten. Ich bezeichne es immer als Treppensteigen und so ein gutes Training für so manche Muskeln, wie z.B. den Hintern 🙂 Für manche mag das dann auch der Nachteil dieses kurzen Ausflugs sein. Es gibt auch wirklich einen kleinen Nachteil. Der, wenn man denselben Weg zurück nimmt. Anfangs sollte man hier schon vorsichtig sein. Man kommt leicht ins Rutschen. Ist es nass – rutschig. Ist es komplett trocken – rutschig. Zumindest so in der Herbstzeit, da das ganze Gras, wenn es trocken ist eben auch zum Ausrutschen einlädt. Da kann es dann schon passieren, dass man mal auf dem Hintern landet.

Blick zum Redermacher und Tal

Wie man hier im Bild noch sehr gut erkennen kann ist, dass die Aufforstung immer noch andauert. Das wird noch Jahre bzw. Jahrzehnte dauern, bis es wieder ungefähr so aussieht, wie es einmal ausgesehen hat.

Kurz zum Schluss noch (obwohl ich es am Anfang bereits erwähnt habe) wo denn dieser Quickstep ist.
Parken beim Hacklparkplatz – Eingang Halltal. Von dort nimmt man nicht die Asphaltstraße bei der Schranke sondern die Rodelbahn Runstboden. Dieser folgt man bis bei einer Rechtskurve ein Steig in den Wald führt. Dort ist auch ein Schild und der Gipfel ebenfalls angeschrieben. Es gibt zwar noch zwei weitere Möglichkeiten, die ich hier aber nur ganz kurz anschneide. Auf der Rodelbahn auf der Geraden noch, passt man auf, weil da links mal ein Steiglein weg geht. Diesen folgen und immer nördlich halten bis man zum zuvor erwähnten Schild kommt. Und sonst gäbe es noch ganz unten direkt hinter dem Spielplatz ein Aufstieg, aber da schenkt man sich dann wirklich nichts mehr, weil die Steigung sofort beginnt.

Fakten:
Hier geht es gleich ordentlich zur Sache. Der Anfang kann zwar etwas gemütlicher angegangen werden, im großen und ganzen legt man die Höhenmeter aber ziemlich rasch zurück. Wäre es steiler, müsste man schon mit Schwierigkeitsstufe I der UIAA-Skala beginnen.
Höhenmeter:
Etwas über neun hundert.
Dauer:
Also wenn man es flott geht, sollte man es mit 1h 20min schaffen. Unter einer Stunde bin ich selbst noch nicht gekommen. Aber ich werde auch älter und deswegen wird’s auch nix mehr damit werden 😉
[edit] Wir schreiben das Jahr 2019 – fast drei Jahre nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe. Ich war heute wieder mal oben und beim Recherchieren bin ich auf meinen Artikel gestoßen und dann habe ich nochmal recherchiert: Am 05. September 2018 habe ich den Gipfel in knapp unter 58 Minuten bezwungen. Also: scheiß auf’s Alter :)[/edit]

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